ERFURT_Die Thüringer Innenstädte widerstandsfähiger und attraktiver gestalten, um sie als soziale, kulturelle und wirtschaftliche Zentren zu erhalten – dies ist das Ziel des Thüringer Aktionsbündnisses „Innenstädte mit Zukunft“. Auf seinem ersten Bündnistreffen in diesem Jahr am Dienstag, 29. April 2025, in der Thüringer Aufbaubank (Erfurt) stellen die Bündnispartner für die Projektarbeit in diesem Jahr die Weichen. Eine positive Botschaft dazu bringt Infrastruktur- und Digitalminister Steffen Schütz mit: Das Land wird erstmals finanzielle Mittel für die Arbeit des Aktionsbündnisses bereitstellen. Wesentliche Tätigkeitsfelder des Bündnisses sind Fragen zur Nachhaltigkeit und zum Klimaschutz in den Städten, das Thema Leerstandsbewältigung sowie der verstärkte Einsatz von digitalen Lösungen bei der Aufwertung der Innenstädte. Neben Minister Schütz und Matthias Wierlacher, Vorstand der Thüringer Aufbaubank, nehmen auch erstmals Vertreterinnen und Vertreter aller im Thüringer Landtag befindlichen Fraktionen teil – ein wesentliches Anliegen der Bündnistreffen ist es, regen Austausch zwischen den Bündnispartnern, darunter auch viele City-Manager, und der Politik zu ermöglichen. Insgesamt werden über 70 Teilnehmende erwartet.
Die Veranstaltung eröffnet allen Teilnehmenden die Chance, neueste Ergebnisse aus den drei Arbeitsgruppen des Aktionsbündnisses zu erfahren; dies erfolgt im Rahmen eines sogenannten Gallery Walks, bei dem die Gäste durch eine Präsentation und Ausstellung wandern und individuell entscheiden können, welche Inhalte sie aufnehmen möchten. Ein zentrales Thema des Treffens ist der vom Aktionsbündnis ausgelobte Fotowettbewerb „Downtown Snaps“, bei dem Thüringerinnen und Thüringer im Zeitraum vom 5. Mai bis 15. Juni dazu aufgerufen sind, ihre schönsten Innenstadtblicke und Lieblingsblicke aus Thüringer Klein- und Mittelstädten fotografisch festzuhalten und einzureichen. Der Wettbewerb erfolgt landesweit und ist mit einem Gesamtpreisgeld von 3.500 Euro ausgestattet. Thematisiert wird zudem das Projekt „Essbare Stadt Mühlhausen“, das an dem Kernanliegen Nachhaltigkeit orientiert ist – hier geht es darum, die Freiraum- und Lebensqualität in der Nordthüringer Kreisstadt zu erhöhen, indem beispielsweise brachliegende oder unkultivierte Grünflächen Beet für Beet zum Anbau von Gemüse, Kräutern und Obst genutzt werden. Zur Beförderung des Ziels der Leerraumbewältigung wird ferner momentan eine Online-Plattform namens „Kompass“ erarbeitet – hier sollen künftig Best-Practice-Beispiele für den innovativen Umgang mit Leerstand in der Innenstadt präsentiert werden. Kommunale Akteure, die im Bereich des Leerstandsmanagements erfolgreich Projekte umgesetzt haben, können sich hier beteiligen und ihre Vorhaben präsentieren – für Nutzerinnen und Nutzer gibt die Plattform künftig wertvolle Anregungen und Inspiration. Inhaltliche Impulse zum Thema Digitalisierung wird im Rahmen eines Vortrags auf dem Treffen Hans Elstner geben – er ist Gründer und CEO der Jenaer rooom AG, eines Unternehmens, das vielfältige 3D-Lösungen in den Bereichen Visualisierung und Events anbietet.
Hintergrund:
Das Thüringer Aktionsbündnis „Innenstädte mit Zukunft“ wurde 2021 auf Initiative der IHK Erfurt gegründet und umfasst inzwischen mehr als 50 Institutionen, darunter Ministerien, Kommunen, Verbände, Citymanager und Praktiker. Die LEG Thüringen betreibt die Geschäftsstelle und organisiert die regelmäßigen Bündnistreffen. Zudem möchte das Bündnis die Anzahl seiner Mitglieder kontinuierlich erhöhen. Ein wesentliches Ziel des Aktionsbündnisses besteht darin, die Bekanntheit des Bündnisses landesweit zu steigern und verstärkt auch in ländlichen Regionen und deren Kleinstädten zu wirken. In Kooperation mit den Ministerien sollen ferner die Förderstrukturen, die für die Aufwertung der Innenstädte relevant sind, kontinuierlich optimiert werden. Die Evaluierung bestehender Förderprogramme sowie die Einschätzung aktueller Bedarfe und Herausforderungen in der Stadtentwicklung sind zentrale Elemente der Bündnisarbeit. Seit Beginn liegt ein Fokus auf der Anpassung bestehender Förderinstrumente – ein Schwerpunkt, der auch künftig die inhaltliche Ausgestaltung maßgeblich prägen wird. Die Bündnisarbeit erfolgt zu großen Teilen in drei Arbeitsgruppen; ihre Themenfelder sind „Wohnen und Leben in der Stadt“, „Leerstandsbewältigung“ und „Klima“.
Weitere Infos unter:
https://sre.leg-thueringen.de/thueringer-aktionsbuendnis-innenstaedte-mit-zukunft/