Erfurt - Erfolgreich verlief die zweite Ausgabe des Pendlertages, den der Unternehmer- und Fachkräfteservice (UFaS) am 27. September 2008 in fünf Thüringer Städten durchführte. Insgesamt 217 Berufspendler und potentielle "Rückkehrer" bekundeten ihr Interesse, wieder in Thüringen zu arbeiten und ließen sich von den UFaS-Mitarbeitern zu Beschäftigungsmöglichkeiten im Freistaat beraten. Im Vergleich zum ersten Pendlertag im Juli konnte damit die Besucherzahl um fast 50 gesteigert werden. "Wir erfahren, dass unser Angebot für Fachkräfte immer bekannter wird", sagte Anke Kalb, Leiterin des UFaS, nach Abschluss des Servicetages. "Diesmal gehörten nahezu alle Besucher unserer Zielgruppe Pendler und Rückkehrer an."
Die 217 Interessenten ließen sich in die UFaS-Datenbank aufnehmen, die ständig mit den Bedarfen der Unternehmer abgeglichen wird. Der Pendlertag fand statt in den UFaS-Büros in Erfurt, Gera, Nordhausen, Eisenach und Suhl. "Viele Besucher nahmen auch längere Anfahrtswege in Kauf, um sich über Stellenangebote in Thüringen zu informieren", berichtet Anke Kalb. "So zählten potentielle Rückkehrer aus Bayern und Hessen zu unseren Kunden." Die UFaS-Mitarbeiter führten mit den Besuchern individuelle Beratungsgespräche, ermittelten ihr Qualifikationsprofil und nahmen Wünsche hinsichtlich möglicher Einsatzorte auf. Deutlich wurde: Wenn in Thüringen Arbeitsplätze zur Verfügung stehen, sind die Menschen angesichts familiärer Bindungen und dem Wunsch nach Zeitgewinn sowie wegen der steigenden Benzinpreise sehr daran interessiert, in ihrer Heimat einen beruflichen Neubeginn in Angriff zu nehmen. Und offene Stellen gibt es momentan: Vor allem in den Wirtschaftszweigen Solartechnologie, Optik, Maschinenbau, Metallbearbeitung und Automobilzulieferindustrie suchen Firmen Arbeitskräfte.
Der UFaS wurde Anfang 2008 im Auftrag des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Technologie und Arbeit bei der LEG Thüringen eingerichtet. Er verfolgt das Anliegen, den Unternehmen bei der Deckung ihres Fachkräftebedarfes zu helfen. Seine Zielgruppen sind so genannte Nicht-Leistungsbezieher, also Menschen, die keine staatlichen Leistungen beziehen und zugleich dem Thüringer Arbeitsmarkt künftig zur Verfügung stehen könnten. Zu ihnen zählen neben Pendlern und potentiellen Rückkehrern auch Zeitsoldaten, Studienabbrecher, Absolventen sowie Frauen, die nach der Familienphase wieder in den Beruf zurückkehren möchten. "Die Sicherung des Fachkräftebedarfes ist eine wichtige Zukunftsaufgabe für unsere expandierende Wirtschaft", sagt Anke Kalb. "Wir sehen erhebliche Potentiale, um Firmen und Fachkräfte zusammenzubringen und werden mit weiteren Aktivitäten dieses Ziel verfolgen."
