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Bewerber in Thüringen - engagierte Potenzialträger oder anspruchsvolle Aufwandsminimierer?

TU Ilmenau startet erste thüringenweite Studie zu Erfahrungen mit Bewerbern in Thüringer Unternehmen

ERFURT/ILMENAU_ Immer mehr Thüringer Unternehmen suchen händeringend nach qualifizierten Fach- und Arbeitskräften. Gleichzeitig zeigen sich vor allem bei akademischen Bewerbern der Generation Y steigende Anforderungen an ihre zukünftigen Arbeitgeber. Eine von der TU Ilmenau durchgeführte Studie zeigt, dass viele Studierende und Absolventen zwar gerne in Thüringen leben und arbeiten möchten, sie aber davon ausgehen, dass sie als Fachkräfte in Thüringen nicht benötigt werden. Außerdem wurde deutlich, dass viele Absolventen sehr hohe Ansprüche an die Professionalität der Unternehmen im Umgang mit ihren Bewerbungen haben, sie selbst den Bewerbungsprozess aber möglichst aufwandsminimal durchlaufen möchten.

Wie lässt sich erklären, dass auf der einen Seite ein Fachkräftemangel droht, Bewerber aber auf der anderen Seite das Gefühl haben, in Thüringen als Arbeitnehmer nicht willkommen zu sein? Diese Frage stellt sich die Technische Universität Ilmenau im Auftrag der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen) mit einer Studie. „Immer mehr Unternehmen berichten darüber, dass ihnen gute Leute fehlen oder dass sich Absolventen mit überzogenen Anforderungen an die Unternehmen wenden“, so LEG-Geschäftsführer Frank Krätzschmar. „Im Rahmen der Studie sollen daher die Thüringer Unternehmen zu ihren konkreten Erfahrungen mit Bewerbern befragt werden.“

Rund 3.000 Thüringer Unternehmen werden in den nächsten Tagen gebeten, an einer Online-Befragung teilzunehmen, um ihre Erlebnisse, Erfahrungen und Erwartungen aus Bewerbungsprozessen zu schildern. „Gerade für die Thüringer Unternehmen ist die frühe Bindung von Absolventen eine große Chance im Kampf gegen einen drohenden Fachkräftemangel. Mit der Studie soll daher auch geklärt werden, inwieweit sich das Bewerbermanagement in den Unternehmen unterscheidet und ob es sich in der bestehenden Form bewährt hat“, erklärt Prof. Norbert Bach, Leiter des Fachgebiets Unternehmensführung/Organisation an der Technischen Universität Ilmenau. Die Ergebnisse der Studie werden im Herbst 2014 vorgestellt.

Laut einer aktuellen Erhebung des Zentrums für Sozialforschung Halle (ZSH) im Auftrag des Thüringer Wirtschaftsministeriums werden bis zum Jahr 2025 in Thüringen 280.000 neue Arbeitskräfte benötigt. Die Nachfrage resultiert einerseits aus den rund 210.000 Arbeitskräften, die bis zum Jahr 2025 aus Altersgründen aus dem Erwerbsleben ausscheiden und für die Nachfolger gefunden werden müssen. Andererseits besteht aufgrund der dynamischen Wirtschaftsentwicklung Thüringens ein zusätzlicher Fachkräftebedarf von rund 70.000 Arbeitskräften.

Auch nicht kontaktierte Thüringer Unternehmen können sich gern an der Umfrage beteiligen. Den kompletten Fragebogen sowie weitere Informationen zur Studie finden Sie unter:

<link http: ww3.unipark.de uc bewerbermanagement>ww3.unipark.de/uc/bewerbermanagement