Erfurt - "Der Trend ist eindeutig: Beim Thema Wohnen erlebt die Innenstadt in Thüringen ein Comeback." Dieses Fazit zieht Frank Krätzschmar, Geschäftsführer der LEG Thüringen, auf dem Workshop zur Landesinitiative "Genial zentral" am Dienstag, 19. April 2005, im comcenter Brühl, LEG-Gebäude. Auf der Tagung in Erfurt diskutieren Vertreter von Ministerien, des Landesverwaltungsamtes, der Architektenkammer sowie Entscheider aus 14 Thüringer Gemeinden über die Stärkung der Innenstädte im Freistaat. Die beteiligten Thüringer Ministerien sind das Ministerium für Bau und Verkehr (TMBV) sowie das Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt (TMLNU).
Die Initiative "Genial zentral - unser Haus in der Stadt" wurde 2002 gestartet. Ziel ist es, Wohneigentum in historisch gewachsenen Stadtquartieren zu fördern und die weitere Zersiedelung der Landschaft zu vermeiden. "Genial zentral" leistet Unterstützung dafür, dass Ministerien und Ämter Fördermittel bündeln und dass ein Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den 14 Gemeinden stattfindet. Die Gemeinden hatten sich 2002/2003 erfolgreich mit Projekten in ihren Innenstädten für eine Teilnahme an "Genial zentral" beworben.
Programmkoordinator für die Initiative ist die LEG, die auch den Workshop für das TMBV in Erfurt organisiert. Einige Projektgemeinden sind mitten in der Vorbereitung erster Maßnahmen, Bad Langensalza und Sömmerda beginnen in diesem Jahr mit Erschließungsmaßnahmen. Planungskonzepte liegen unter anderem für Standorte in Altenburg, Saalfeld, Sondershausen und Weimar vor. Auf der Tagung diskutieren die Teilnehmer, wie die Pläne fortgeführt werden, welche Architektenwettbewerbe durchzuführen sind und in welcher Reihenfolge jetzt Baumaßnahmen anstehen. Ein Erfahrungsaustausch erfolgt zudem mit Vertretern der Stadtverwaltung in Leipzig, wo in den vergangenen Jahren in einzelnen Innenstadt-Quartieren eine Aufwertung gelungen ist.
