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"Das bisherige Tempo reicht nicht annähernd aus"

8. Erfurter TechnologieDialog diskutiert Wege zu nachhaltiger Energieversorgung/Volker Quaschning fordert Ausbau der Städte zu "Solar Cities"

ERFURT_ Der Landwirt beklagt die fehlenden Niederschläge und die damit verbundenen Ernteeinbußen, der Stadtbewohner die unerträglich heißen Nächte im Hochsommer, der Skisportler den fehlenden Schnee im Winter. - Inzwischen werden die Folgen des Klimawandels nicht nur in theoretischen Modellen sichtbar, sondern auch im Alltag jedes Einzelnen spürbar. Wie sich der Klimawandel durch eine intelligente Nutzung vorhandener Energieressourcen eindämmen lässt und welche Rolle Städte dabei spielen können, das stand im Mittelpunkt des 8. Thüringer TechnologieDialogs am 18. Juni 2012.

Der diesjährige Gastredner Prof. Dr. Volker Quaschning legte im comcenter Brühl die Chancen dar, die sich aus einer effizienten Nutzung von Solaranlagen in Städten für die Energiewende ergeben. "Das jetzige Energiekonzept der Bundesregierung ist für einen geordneten Ausstieg aus der Kernenergienutzung und einen wirksamen Klimaschutz nicht ausreichend, ebenso wie das bisherige Tempo, mit dem der Umbau der Energiesysteme verfolgt wird", konstatiert der Professor für regenerative Energiesysteme in seinem Vortrag. "Die Energiewende funktioniert nur durch eine verstärkte dezentrale Nutzung von Erneuerbaren Energien, insbesondere der Solarenergie. Speziell den Städten kommt bei der Umgestaltung der Energieversorgung eine zentrale Rolle zu." So ließe sich mit Photovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden bis zum Jahr 2035 allein mehr als 20 Prozent des Strombedarfs decken.

Prof. Dr. Volker Quaschning ist ein anerkannter Wissenschaftler und gefragter Experte auf den Gebieten regenerative Energiesysteme und Umbau der Energieversorgung. Nachdem er in Karlsruhe Elektrotechnik studiert und an der Technischen Universität zu "Verschattungen von Photovoltaiksystemen" habilitiert hat,  leitete er von 1999 bis 2004 das Projekt "Systemanalyse von regenerativen Energiesystemen" des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrttechnik. Seit 2004 ist der gebürtige Baden-Württemberger Professor für den Fachbereich Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin. 

Der Erfurter TechnologieDialog steht unter der Schirmherrschaft des Thüringer Wirtschaftsministers Matthias Machnig und geht zurück auf eine gemeinsame Initiative des Forschungs- und Industriezentrums Erfurt Südost (F.I.Z. e. V.) in Zusammenarbeit mit der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen) und der Stadt Erfurt. Seit 2007 verknüpft die Veranstaltungsreihe Themen von globaler Tragweite  mit den technologischen Ressourcen Thüringens und insbesondere der Spitzenregion Erfurt-Weimar-Jena-Ilmenau. Ziel ist es, den Blick der Teilnehmer auf herausragende, technologische, gesellschaftliche und wirtschaftspolitische Zusammenhänge zu fokussieren, Kooperationen sowie den Austausch von Informationen zu fördern und so zur weiteren Entwicklung Erfurts und Thüringens beizutragen.


Mehr Informationen unter:  <link http: www.erfurter-technologiedialog.de>www.erfurter-technologiedialog.de
                                                 <link http: www.leg-thueringen.de>www.leg-thueringen.de