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Denkmalpflege: Erster Förderpreis geht an Unterkirche St. Georg in Bad Frankenhausen

Der diesjährige Tag des offenen Denkmals erlebt eine Premiere: Erstmals vergibt am Samstag, 11. September 2010, der "Förderverein Denkmalpflege in Thüringen e.V." einen Förderpreis. Preisträger ist die Unterkirche St. Georg in Bad Frankenhausen, die durch beispielhaftes bürgerschaftliches Engagement bewahrt werden soll. Überreicht wird die Auszeichnung bei der Auftaktveranstaltung im Altenburger Residenzschloss durch den Vorsitzenden des Vereins, LEG-Geschäftsführer Frank Krätzschmar. Der Preis ist mit 30.000 Euro dotiert. Dem Förderverein geht es bei der Vergabe des Thüringer Förderpreises generell darum, Vorhaben zu fördern, die noch nicht abgeschlossen sind, aber durch überzeugende Planung oder eine engagierte Startphase ein großes Potenzial erwarten lassen. Die Arbeiten an der Kirche in Bad Frankenhausen entsprechen diesen Kriterien. Sie sehen die Sicherung und Instandsetzung von Innenraum und Außenwand des Gebäudes vor. Der Chorraum und die bestehende Gipssteinproblematik sollen besonders berücksichtigt werden. "Das Vorhaben an der Unterkirche ist konzeptionell sehr gut vorbereitet", erläutert Frank Krätzschmar. "Die fachübergreifende Zusammenarbeit insbesondere in den Bereichen Glasrestaurierung, Steinkonservierung und Restaurierung von Architekturfassungen sowie die enge Abstimmung mit den Denkmalbehörden lassen bei diesem Projekt sehr gute Ergebnisse erwarten."

Der neue Thüringer Förderpreis hat den Charakter einer Anschub- bzw. Kofinanzierung; hier liegt ein entscheidender Unterschied zum Thüringer Denkmalschutzpreis, der schon seit mehreren Jahren ausgelobt wird. Dieser Preis spricht vor allem abgeschlossenen Rettungs- und Sanierungsaktionen Anerkennung aus. Der neue Preis des "Fördervereins Denkmalpflege in Thüringen e.V." versteht sich in noch stärkerem Maße als eine Investition in die Zukunft und möchte bürgerschaftliches Engagement während eines noch jungen Vorhabens stärken.

Die Entscheidung über den Preisträger traf ein Preisgericht, dem neben Vertretern des Fördervereins, von Ministerien und Hochschulen auch ein Delegierter der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen angehörte. Diese Stiftung macht sich seit Jahren um die Ausrichtung des Programmtages am Samstag vor dem Tag des offenen Denkmals (der in diesem Jahr am 12. September 2010 stattfindet) verdient. Weitere Organisatoren sind der Förderverein und das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie. Die Kulturstiftung ist ebenso wie der Freistaat Thüringen an der Finanzierung des neuen Förderpreises beteiligt.

Der "Förderverein Denkmalpflege in Thüringen e.V." hat sich zum Ziel gesetzt, Denkmale in Thüringen zu unterstützen, die nicht im Licht der Öffentlichkeit stehen. Zu den Projekten, bei denen er mit seinem Engagement Erfolge erzielen konnte, zählen die Traukirche von Johann Sebastian Bach in Dornheim bei Arnstadt und das Geburtshaus der Dichterin Sarah Kirsch aus Limlingerode/Harz.