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Erfurt im Dialog: Was hält das Universum zusammen?

Experte Prof. Heuer referiert auf 2. Erfurter Technologiedialog über Teilchenphysik und den Bauplan der Welt

Erfurt - Es ist eines der größten Abenteuer der Menschheit - den Bauplan, nach dem unser Universum aufgebaut ist, zu entschlüsseln und die verborgenen Zusammenhänge der Naturgesetze aufzudecken. Einer der "Pioniere" auf dieser wissenschaftlichen Entdeckungsreise macht am Montag, 19. Mai 2008, in Erfurt Station - Professor Rolf-Dieter Heuer, renommierter Experte im Bereich der Teilchen-physik, ist Referent beim 2. Erfurter Technologiedialog und spricht zum Thema "Mit dem Teilchenbeschleuniger auf der Suche nach dem Bauplan des Universums". Zur Veranstaltung mit rund 100 geladenen Gästen werden Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz und Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein erwartet. Minister Reinholz ist Schirmherr der Veranstaltung.

Die Veranstaltungsreihe "Erfurter Technologiedialog" führt zweimal im Jahr Unternehmer, Wissenschaftler, Politiker und Journalisten aus Mitteldeutschland zusammen. Veranstalter sind der FIZ Forschungs- und Industriezentrum Erfurt e.V., die LEG Thüringen sowie die Landeshauptstadt Erfurt. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen steht jeweils der Vortrag eines Experten, wobei die inhaltliche Ausrichtung der Referate ein weites Spektrum umfasst. Stets ist dabei ein Bezug zu Erfurter und Thüringer Technologiepotentialen gegeben. Sprach Ende Oktober 2007 bei der ersten Ausgabe des Erfurter Technologiedialoges Professor Joachim Luther über neue Energien und Solarstrom, so ist am 19. Mai mit Professor Rolf-Dieter Heuer ein Gast in Erfurt, der sich mit Teilchenphysik unter Einsatz modernster Messtechnik aus Erfurt befasst.

Prof. Heuer ist seit 2004 Direktor für den Bereich Hochenergiephysik und Astroteilchenphysik am Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) in Hamburg. Künftig wird er als Generaldirektor am CERN in Genf wirken, welches die weltweit führende Forschungseinrichtung für Teilchenphysik ist. Am CERN jagen Physiker Elementarteilchen durch eine riesige Teilchenkanone, die mit einer Länge von 27 Kilometern immerhin halb so lang ist wie der Eurotunnel, der Frankreich und England verbindet. Durch die Experimente im Teilchenbeschleuniger erlangen die Wissenschaftler Erkenntnisse über das Wesen der Materie, die Entstehung des Universums und die fundamentalen Kräfte der Natur - kurz: über das "was die Welt im Innersten zusammenhält". Die Vermessung der Bruchstücke beim Zusammenprall der Teilchen erfolgt in aufwändigen Messmaschinen. Hierfür hat das Erfurter CiS Institut für Mikrosensorik die Siliziumdetektoren geliefert. Für diese Leistungen wurde CiS kürzlich mit dem "CERN Supplier Award" ausgezeichnet. Die Vortragsveranstaltung im comcenter am Mainzerhofplatz leistet einen Beitrag dazu, Erfurter Forschern und Unternehmern Impulse zu vermitteln und den Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern zu befördern.

Für den 3. Erfurter Technologiedialog stehen die Rahmendaten bereits fest: Am 28. Oktober 2008 referiert Prof. Dr. Hartmut Graßl, Direktor emeritus am Max-Planck-Institut für Meteorologie zum Thema "Klimawandel - Herausforderung an unsere Gesellschaft".