Erfurt - Aus einer alten Klinik kann eine Seniorenresidenz werden, auf einem ver-fallenenen Fabrikgelände wächst möglicherweise ein Kulturzentrum empor, und eine vergessene Mühle wird zum Hotel entwickelt - die Wiederbelebung von Bra-chen hilft den Kommunen, städtebauliche Missstände zu beseitigen, ihre Innenstäd-te aufzuwerten und ihren Bürgern neue Räume zum Leben, Wohnen oder Genießen zu eröffnen.
Rund 7.200 Brachflächen sind in Thüringen erfasst, und es gilt, die hier schlummernden Potentiale zu entfalten. Ein Weg dazu sind gemeinsame Aktivitäten von privaten und öffentlichen Akteuren (PPP = Public-Private-Partnership). Sie werden jetzt vorangebracht durch ein EU-gefördertes Projekt namens ACT4PPP ( = "trans-national action for public private partnership"). Am Donnerstag, 20. August 2009, findet im Haus der LEG, comcenter Brühl, ein Workshop zu diesem Projekt statt.
Redner auf der Tagung sind unter anderem LEG-Geschäftsführer Frank Krätzschmar, Rudolstadts Bürgermeister Jörg Reichl sowie Vertreter der Hochtief AG, der Thüringer Aufbaubank und der Kommunalbau Thüringen GmbH. Die Redner beschreiben erfolgreiche Beispiele wie das Justizzentrum in Erfurt, sie erörtern rechtliche Fragen, geben Erfahrungsberichte aus den Kommunen und liefern Impulse für einen Erfahrungsaustausch.
ACT4PPP wird im Rahmen des EU-Programms CENTRAL EUROPE gefördert. In den kommenden zweieinhalb Jahren wird die LEG Thüringen als Projektkoordinator für Thüringen Partnerschaften von öffentlichen und privaten Akteuren initiie-ren. Ziel dieser Kooperationen soll es sein, Brachflächen wieder zu beleben. Dieses Anliegen wird in mehreren Schritten erreicht: Die LEG überprüft die Flächen auf ihre grundsätzliche Eignung, sie legt Entwicklungsziele fest und stellt ein PPP-Konzept auf. Die letzte Phase des Projektes umfasst die Umsetzung.
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