ERFURT_ Die erfolgreiche Gewinnung von internationalen Fachkräften bedarf eines möglichst engmaschigen Netzwerks von Ansprechpartnern und Unterstützungsangeboten – nicht nur in der zukünftigen Heimatregion in Deutschland, sondern bereits im Herkunftsland. Deshalb sind nicht zuletzt die Goethe-Institute rund um den Erdball wichtige Partner für die deutschen Welcome Center. Vor diesem Hintergrund waren jetzt Vertreterinnen und Vertreter von Goethe-Instituten erstmals beim virtuellen Bundestreffen der Welcome Center als Gesprächspartner und Impulsgeber mit einbezogen. „In diesem Jahr war das Welcome Center Thuringia, das Teil unserer Thüringer Agentur Für Fachkräftegewinnung ist, Ausrichter des traditionellen Austauschs der Institutionen und Projekte, die in verschiedenen Regionen deutschlandweit die Gewinnung und Integration internationaler Fachkräfte unterstützen und begleiten“, sagte Sabine Wosche, Geschäftsführerin der LEG. „Die Goethe-Institute sind für internationale Fachkräfte oft erste Anlaufstelle für den Kontakt mit Deutschland – das macht sie zu wichtigen Informationsvermittlern und zentralen Partnern bei der Ansprache und Vorintegration zukünftiger internationaler Beschäftigter!“
Grundlage für das Treffen, das am heutigen 1. Dezember zu Ende geht, war wie die Jahre zuvor die Teilnahme möglichst vieler Welcome Center aus den Bundesländern inklusive intensivem Austausch der Fachleute zu ihrer Arbeit. Inhaltliche Schwerpunkte bildeten aktuell das Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG), das seit dem Frühjahr gilt und die Rekrutierung internationaler Fachkräfte auf eine neue Basis stellt, sowie natürlich auch die Erfahrungen aller Beteiligten in der Ausnahmesituation einer globalen Pandemie. Zentraler externer Input kam zudem von den Expertinnen und Experten der Bundesministerien des Innern (BMI) und für Arbeit und Soziales (BMAS). Ebenfalls beteiligt waren die Zentrale Servicestelle Berufliche Anerkennung (ZSBA) und das virtuelle Welcome Center der Bundesrepublik „Make-it-in-Germany.de“ – wesentliche Inhalte des FEG und Fragen rund um das Visarecht standen im Austausch mit deren Fachleuten besonders im Fokus. Zur Nutzung sozialer Medien für die Integration internationaler Fachkräfte gab beim Treffen auch das Projekt „Migrationsberatung 4.0“ des Minor Projektkontor aus Berlin Einblicke und Impulse. Am zweiten und letzten Veranstaltungstag präsentierten Fachleute Forschungsarbeiten im Themenfeld „Internationale Fachkräftemobilität und Integrationsmanagement“.
Hintergrund:
Die Thüringer Agentur Für Fachkräftegewinnung (ThAFF), angesiedelt bei der LEG Thüringen, verfolgt einerseits das Ziel, Thüringer Unternehmen bei der Deckung ihres Fachkräftebedarfs zu helfen. Andererseits möchte sie unter anderem junge Menschen, die vor ihrem Arbeitsleben stehen, und Pendlerinnen und Pendler oder auch potenzielle Rückkehrer bei der (Wieder-)Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit in Thüringen unterstützen; ebenso zählt die Gewinnung internationaler Fachkräfte zu ihren wesentlichen Aufgaben. Die ThAFF betreibt Marketing für den Beschäftigungsstandort Thüringen und führt Veranstaltungen durch, sie berät ihre Zielgruppen und informiert sie über Jobchancen im Freistaat. Zudem ist die ThAFF vielfältig im Netzwerk aktiv und unterstützt Akteure des Arbeitsmarktes bei Veranstaltungen. Die ThAFF wird finanziert aus Mitteln des Freistaats Thüringen.
Weitere Informationen unter: www.thaff-thueringen.de