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Große "Pralinen” prägen künftige Erlebniswelt in Schmalkalden

Erfurt - Im Sanierungsgebiet "Kasseler Straße" entsteht eine attraktive Mischung aus Gewerbe, Wohnen, Grün - Schwerpunkt der Bebauung wird eine neue Produktionsstätte der Firma Viba Sweets  GmbH mit einer "Erlebniswelt" für die Kunden. Grundlagen für die bauliche Umsetzung des Vorhabens lieferte jetzt ein europaweit ausgeschriebener Wettbewerb, den das Architekturbüro Pahl/Weber-Pahl & Partner aus Darmstadt gewann. Auf der Preisverleihung am Dienstag, 9. Dezember 2008, prämierten die Vertreter der Auslober, Schmalkaldens Bürgermeister Thomas Kaminski und die Viba-Geschäftsführer Karl Heinz Einhäuser und Holger Storch, die Preisträger. Die Veranstaltung fand statt auf Schloss Wilhelmsburg, mit der Preisverleihung wurde eine Ausstellung eröffnet, die bis zum 23. Dezember im Schloss alle eingegangenen Arbeiten präsentiert.

Nach Einschätzung der elfköpfigen Jury, die einstimmig den ersten Preisträger festlegte, erfüllt der Siegerentwurf in mehrfacher Hinsicht das Erfordernis, für die neu zu gestaltende Fläche eine attraktive und zeitgemäße städtebauliche und architektonische Lösung zu finden. Herzstück des Entwurfs ist das künftige "Eventcenter" der Firma Viba sweets, in dem Kunden des Unternehmens Einblicke in die vielfältige Erlebniswelt der Schokoladenproduktion erhalten sollen: Das Gebäude erinnert in seiner Form an eine geschwungene Pralinendose; in ihm befinden sich - gleichsam als "Pralinen", die zu entdecken sind - vier Erlebnisbereiche, in denen die Besucher die Welt von Viba mit verschiedenen Sinnen erfassen können: Ein 3D-Kino sorgt für visuelle Eindrücke und für musikalische Impressionen, in der Schaufertigung kann man überdies die wohlriechenden Rohstoffe und Endprodukte "erschnuppern"; ein gastronomischer Bereich lädt zu kulinarischen Genüssen ein. Benachbart zum Eventcenter erstreckt sich der gefächerte Baukörper der neuen Produktionsanlagen, wobei dieser klar gegliederte Industriebau in einem reizvollen Kontrast zum originell gestalteten Eventcenter steht. Die Gebäude integrieren sich harmonisch in das Stadtgefüge; die erwünschte Brückenfunktion zur Altstadt wird erfüllt. Eine Grünspange zwischen dem Flüsschen Fuchsenkothe und der Bahnstrecke umspannt den Gewerbestandort und sorgt für eine naturbelassene Auflockerung des Areals. "Mit dem Ergebnis des Wettbewerbs haben wir eine hervorragende Grundlage, um die Neugestaltung des Gebietes an der Kasseler Straße umzusetzen", sagte Bürgermeister Thomas Kaminski anlässlich der Preisverleihung. Für die Vertreter des Unternehmens Viba sweets nimmt die Verwirklichung ihres Bauvorhabens jetzt konkrete Züge an. "Die Richtung stimmt, und wir werden voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2009 mit den Baumaßnahmen auf dem Gelände beginnen", kündigte Geschäftsführer Karl Heinz Einhäuser an.

Die Stadt Schmalkalden und das Unternehmen Viba sweets GmbH verfolgten das Ziel, für den rund zehn Hektar großen Bereich des Sanierungsgebietes eine zeitgemäße städtebauliche Lösung zu finden. Mit seiner Lage westlich der Innenstadt hat das bereits früher gewerblich genutzte Areal große Bedeutung für die Stadtentwicklung Schmalkaldens. "Im November hat die Stadt begonnen, das Gebiet mit moderner Infrastruktur zu versehen", sagte LEG-Geschäftsführer Frank Krätzschmar. "In die Entwicklung werden die bereits am Standort ansässigen Unternehmen einbezogen. Ziel ist es, mit der Neuordnung des Areals größere zusammenhängende Gewerbeflächen zu gewinnen." Die LEG Thüringen ist Sanierungsträger für das Gesamtprojekt und arbeitet im Auftrag der Stadt Schmalkalden. Stadt und Unternehmen hatten im Vorfeld des Wettbewerbs europaweit zur Teilnahme aufgerufen; unter den Bewerbungen wurden 15 Büros ausgewählt. Mitglieder des Preisgerichts waren Bürgermeister Thomas Kaminski, die Viba Geschäftsführer Karl Heinz Einhäuser und Holger Storch, LEG-Geschäftsführer Frank Krätzschmar sowie Architektur- und Städtebau-Experten.