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Innerstädtisches Areal in Apolda erhält neue Gestalt

Weimarer Architekturbüro gewinnt Wettbewerb / 40 Wohneinheiten entstehen

Erfurt - Das frühere "Großküchengelände" in der Innenstadt Apoldas erhält ein neues Gesicht - und am Montag, 20. Juli 2009, wurde eine wichtige Etappe bei der Neugestaltung der Brachfläche zwischen Marktplatz und Stadthalle genommen: Im "Hotel am Schloss" erfolgte die Preisverleihung zum Architekturwettbewerb, den die Stadt im März ausgelobt hatte und zu dem vor wenigen Tagen eine Fachjury sieben prämierte Entwürfe ausgewählt hatte. Mit dem ersten Platz wurde das Weimarer Architekturbüro "Schettler & Wittenberg ausgezeichnet, das die Vorgaben des Auslobers unter sensibler Berücksichtigung der gewachsenen Stadtstruktur Apoldas am besten umsetzte.

Der Siegerentwurf sieht eine kleinteilige Bebauung mit acht Wohnhäusern vor, die überwiegend mit Satteldächern versehen sind. Das barrierefreie Konzept verwirklicht die vorgeschriebenen vierzig Wohneinheiten und überzeugte die Jury durch die hohe Funktionalität der Gebäude und Außenanlagen. Die Preisverleihung erfolgte durch Thüringens Sozialministerin Christine Lieberknecht, Apoldas Bürgermeister Rüdiger Eisenbrand, Fachpreisrichter Olaf Baum sowie Frank Krätzschmar, Geschäfts-führer der LEG, die den Wettbewerb für die Stadt betreut hatte. Gleichzeitig mit der Prämierung wurde eine Ausstellung eröffnet, die im "Hotel am Schloss" bis zum Montag, 27. Juli 2009, alle 22 eingereichten Entwürfe präsentiert.

Gefördert wurde das Projekt mit Städtebaufördermitteln. Die Stadt plant, die Neugestaltung des Areals an der Ritter- und Bachstraße ab dem kommenden Jahr in Angriff zu nehmen. Es handelte sich bei der Architektenkonkurrenz um einen Realisierungswettbewerb für die neu zu schaffenden vierzig Wohneinheiten. Die eingereichten Entwürfe schlugen einen spannenden Bogen zwischen unterschiedlichen architektonischen Ansätzen: Neben kleinteilig angelegten Konzepten wie dem Siegerentwurf von "Schettler & Wittenberg" empfahlen auch einige prämierte Büros eine Lösung mit einem großen, zusammenhängenden Baukörper. Zudem lieferten die teilnehmenden Architekten, Stadtplaner und Landschaftsarchitekten auch Ideen für die Aufwertung des städtebaulichen Umfeldes der Brachfläche. So erhielt die Stadt Anregungen zur Neuordnung des benachbarten Schulplatzes und zu einer neuen Fußgänger-Verbindung zwischen Marktplatz und Stadthalle.

In früheren Jahrzehnten beherbergte das Areal eine Großküchenanlage in der Innenstadt Apoldas. Zu Beginn der 2000er Jahre erfolgte der Abriss nahezu aller Gebäude. Lediglich ein Wohnhaus war erhaltenswert und blieb stehen, es wurde in den aktuellen Wettbewerb einbezogen. Im Jahre 2008 plante die Stadt gemeinsam mit der Wohnungsgesellschaft und der LEG den Wettbewerb, um auf der Fläche Wohnraum zu schaffen. Die vorgesehenen vierzig Wohneinheiten sollen vor allem von Senioren genutzt werden. Geplant sind 10 Einraumwohnungen, 25 Zweiraumwohnungen und 5 Dreiraumwohnungen sowie ein gemeinsamer Sozialbereich. Ein Teil der Wohneinheiten soll auch für Rollstuhlfahrer nutzbar sein. Das Gesamtprojekt ist eingebettet in die Landesinitiative "Genial zentral", die vom Thüringer Bauministerium durchgeführt und von der LEG koordiniert wird. Ziel der Initiative ist es, Brachflächen in Thüringer Innenstädten wieder zu beleben und damit die Wirtschaftskraft der Städte zu stärken, die Lebensqualität zu erhöhen und Abwanderung vorzubeugen.