Erfurt - Die Unternehmer und Forscher in Jena bauen ihre Kontakte nach Japan aus: In diesen Tagen erhielten sie Besuch von einer Delegation der Region Hamamatsu. Vorbereitet wurde der Besuch gemeinsam von der LEG und der JETRO, der japanischen Außenhandelsorganisation. Von Vertretern des Freistaats Thüringen und der Stadt Jena offiziell begrüßt, fanden an drei Tagen erste vorbereitende Gespräche statt. Nach diesen intensiven Kontakten in Jena findet am Donnerstag, 15. November 2007, auf der Messe "MEDICA" in Düsseldorf ein gemeinsames Seminar statt, in dem Vertreter beider Seiten weitere Kooperationsmöglichkeiten ausloten. Die Teilnehmer sind interessiert an einer Zusammenarbeit in den Branchen Optik, Medizintechnik (Augenheilkunde) und Biotechnologie. Ansprechpartner auf Jenaer Seite sind hier die Cluster Optonet, OphtalmoInnovation und BioRegio.
In dem Seminar kommt es zu direkten Kontakten zwischen Firmen aus Hamamatsu und Jena. Für die Jenaer Firmen eröffnet sich die Chance, Kooperationspartner für gemeinsame Projekte zu finden; zudem erleichtern ihnen die Gespräche den Zugang auf den umkämpften japanischen Markt. "In den Hightech-Branchen Optik, Medizintechnik und Biotechnologie ist es heute für die Firmen wichtig, weltweit zu agieren und speziell Kooperationspartner aus anderen Hightech-Regionen zu gewinnen", erläutert Andreas Krey, Sprecher der LEG-Geschäftsführung. "Jena ist in den drei Branchen so stark aufgestellt, dass wir hier mit den weltweiten Vorreiterregionen auf Augenhöhe verhandeln."
Die Stadt Hamamatsu umfasst rund 800.000 Einwohner und bildet ein wirtschaftliches Zentrum in der japanischen Präfektur Shizuoka. Shizuoka liegt unweit des Berges Fujiyama in der Nähe von Tokio. Weltweit bekannte Firmen wie Yamaha, Kawai und Honda sind in Hamamatsu ansässig; mit Hamamatsu Photonics ist auch eines der weltweit bedeutendsten optischen Unternehmen hier vor Ort. Jena verfügt über den Kontakt mit der japanischen Region durch seine erfolgreiche Teilnahme am "Regional Industry Tie-Up"-Wettbewerb (RIT). Dabei handelt es sich um ein Programm der japanischen Regierung. Im Rahmen des RIT bewerben sich Regionen um ein Förderpaket, das ihnen für ein Jahr die Kooperation mit einer japanischen Partnerregion ermöglicht. Jena setzte sich in diesem Jahr gegen eine starke Konkurrenz aus München, Paris, Bordeaux, Groningen sowie Utrecht durch. Unterstützung finden beide Regionen durch die Wirtschaftsfördergesellschaften in ihren Ländern. Jena wird betreut von der LEG, Hamamatsu von der JETRO.
