Erfurt - Wenn Hochschule und Wirtschaft stärker in Kontakt zueinander treten, kann den Unternehmern im Freistaat die Suche nach Fachkräften erleichtert werden - auf dieser Erkenntnis fußt die neue Zusammenarbeit zwischen LEG Thüringen und Fachhochschule Schmalkalden, die am Mittwoch, 2. Dezember, in Erfurt vertraglich besiedelt wurde. LEG-Geschäftsführer Andreas Krey und Rektor Prof. Dr. Elmar Heinemann unterzeichneten in den Räumen der LEG einen Kooperationsvertrag.
"Wir möchten künftig durch gemeinsame Aktionen Studierende, Absolventen und Unternehmer zusammenbringen und damit einen Beitrag dazu leisten, dass junge Menschen dem Thüringer Arbeitsmarkt erhalten bleiben", sagte Andreas Krey bei der Unterzeichnung des Dokuments. Umsetzen wird die Kooperation auf Seiten der LEG der bei ihr angesiedelte Unternehmer- und Fachkräfteservice (UFaS) Thüringen. "Vorgesehen ist eine Vielzahl aufeinander abgestimmter Projekte", sagte Rektor Prof. Dr. Elmar Heinemann. "Unsere Hochschule bildet qualifizierte Fachkräfte aus, und LEG und UFaS haben die Kontakte zu Unternehmern und Arbeitgebern."
Zu den geplanten Vorhaben zählt die Durchführung gemeinsamer Lehrveranstaltungen, bei denen Studierende und Unternehmer zusammentreffen. Diese Meetings können im Rahmen von Firmenpräsentationen, Trainings oder auch Gesprächsrunden erfolgen. Im regelmäßigen Turnus soll es informelle Veranstaltungen geben, die Studierenden, Lehrenden und Unternehmern eine geeignete Gesprächsbasis bieten. Eine lebendige digitale Informationsplattform und -darstellung soll Unternehmern die Möglichkeit zur Darstellung ihrer Angebote eröffnen, Informationen zum Wirtschaftsstandort Thüringen bereit halten oder auch Erfahrungsberichte beinhalten. Beide Vertragspartner werden Studierenden der FH eine gemeinsame Karriereberatung anbieten und ihnen bei der Stellensuche helfen.
Der UFaS wurde Anfang 2008 durch das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie bei der LEG angesiedelt, um Unterstützung bei der Deckung des Thüringer Fachkräftebedarfs zu leisten. Der UFaS wendet sich nicht wie die Arbeitsagenturen an Leistungsempfänger, sondern spricht Zielgruppen an, die bislang noch nicht im Fokus der öffentlichen Maßnahmen zur Fachkräftesicherung stehen. Neben Pendlern, Rückkeh-rern und Zeitsoldaten sind dies auch Studierende und Absolventen. Auf Seiten der FH Schmalkalden bildet der Career Service eine Schnittstelle zwischen Hochschulausbildung und Arbeitsmarkt. Er unterstützt Studierende beim Einstieg ins Berufsleben und bietet ihnen hierzu umfassende Beratungsangebote an.
