Erfurt - Ein weiterer "Baustein" bei der Entwicklung des Industriestandortes Geschwenda-Nord ist jetzt vollendet: Eine neue Produktionshalle übergab am Freitag, 9. Juni 2006, die LEG an das Unternehmen "KHW - Kunststoff- und Holzverarbeitungswerk GmbH Geschwenda". Teilnehmer an der offiziellen Übergabe waren Dieter Fischer, Geschäftsführer der KHW, Andreas Krey, Sprecher der LEG-Geschäftsführung, Landrat Dr. Lutz-Rainer Senglaub und Bürgermeister Ralf Groteloh. Sie pflanzten symbolisch sechs Bäume vor dem Gebäudekomplex.
2,4 Millionen € investierte die LEG in den Bau. Davon wurden rund 352.000 € im Rahmen des EU-Programms EFRE gefördert, weitere 285.000 € fließen über die Investitionszulage in das Projekt ein. "Die LEG vermietet den Gebäudekomplex langfristig an die KHW", sagte Andreas Krey. "Damit ist eine weitere Etappe bei der Entwicklung des Gesamtstandortes erreicht." 92 Arbeitsplätze können durch das Projekt gesichert werden; zudem schafft KHW acht weitere Arbeitsplätze. Das Unternehmen fertigt Wintersportartikel wie Rodel und Skier, Gartenmöbel, Autoteile und Artikel für Büroausstattungen.
Bei dem Neubau handelt es sich um eine Produktionshalle und ein angeschlossenes Büro-, Sozial- und Technikgebäude. Die Grundstücksfläche beträgt 4.421 qm, davon nimmt die Produktionshalle rund 2.000 qm ein. Die reinen Baukosten betrugen rund 2,0 Millionen €. Das Vorhaben wurde in kurzer Zeit verwirklicht: Nach Erteilung der Baugenehmigung im September 2005 konnte der Rohbau Ende 2005 fertig gestellt werden. Mit der fristgerechten Übernahme kann KHW jetzt planmäßig in die Produktion für den kommenden Winter starten.
Die Unternehmensgeschichte von KHW reicht bis ins Jahr 1948 zurück. Schon vor 1990 produzierten Mitarbeiter des damaligen "VEB Kunststoff- und Holzverarbeitungswerks" in Geschwenda Sportgeräte und Fahrzeugteile. Nach der Wende expandierte das Unternehmen unter neuem Namen und in der Rechtsform der GmbH, so dass mehrfach Erweiterungen am Standort getätigt wurden.
Die LEG entwickelt seit zwei Jahren den traditionsreichen Altstandort Geschwenda-Nord zu einem modernen Industriegebiet im Rahmen der "Technologie Region Ilmenau". Auf 11,8 Hektar schafft sie eine neue Infrastruktur. Heute sind hier zwei Firmen mit rund 200 Arbeitskräften tätig; die Unternehmen entstammen den Branchen Stahl- und Förderanlagenbau sowie Holz- und Kunststoffverarbeitung.