Erfurt - Ein wichtiges Etappenziel hat Thüringens Landesradwegewart jetzt erreicht: Zwischen 2008 und 2010 hat er alle Radfernwege des Freistaates abgefahren; in den kommenden Monaten widmet er sich den Radhauptwegen. Matthias Unbehaun, Mitarbeiter der LEG Thüringen, wurde 2008 als Landesradwegewart eingesetzt. Damit wurde eine zentrale Empfehlung des Radverkehrskonzeptes, welches die Landesregierung im Juni 2008 vorlegte, umgesetzt. Der Landesradwegewart hat die Aufgabe, das touristische Radwegenetz in Thüringen systematisch zu befahren, die Qualität der Wege und ihrer Beschilderung zu überprüfen sowie Mängel zu protokollieren. Unterstützung leistet der gemeinnützige Verein "extraenergy.org", der für einen Teil der Fahrten ein elektromotorisiertes Pedelec für Testzwecke zur Verfügung stellt. Inzwischen hat Matthias Unbehaun 1.500 Kilometer Strecke zurückgelegt, dies entspricht in etwa der Entfernung zwischen Erfurt und Madrid.
Der Radtourismus findet deutschlandweit immer mehr Freunde und erreicht einen zunehmenden Anteil an Umsätzen in der Tourismuswirtschaft. So steht auch das Tourismusjahr 2010 im Freistaat unter dem Motto "Fahr Rad - am besten in Thüringen!" Bis zum Jahr 2020 soll das landesweite Radfern- und Radhauptwegenetz im Freistaat von 2.000 auf dann 3.200 Kilometer erweitert werden. Die Landesregierung zielt für die kommenden Jahre darauf ab, die sichere Befahrbarkeit von Wegen zu verbessern, die touristische Beschilderung zu optimieren und neue radtouristische Erlebnisrouten zu entwickeln. Um das ehrgeizige Ziel zu erreichen, ist die Kooperation einer Vielzahl von Partnern nötig, die in ihrem Zuständigkeitsbereich für die Verbesserung und Ver-knüpfung der Radwege sorgen. Der Landesradwegewart ist dabei ein wichtiges Bindeglied.
Seine Arbeit bildet eine wichtige Grundlage für künftige Maßnahmen. Matthias Unbehaun dokumentiert etwaige Mängel und informiert die vor Ort Verantwortlichen darüber, damit diese an die Beseitigung der Defizite gehen können. Mit den Radfernwegen hat er in den vergangenen zwei Jahren die wesentlichen Routen über weite Entfernungen abgefahren, dazu zählen so bekannte Strecken wie der Ilmtal-Radwanderweg oder der Radfernweg Thüringer Städtekette. In den kommenden Jahren wird er die Radhauptwege überprüfen, die im Radwegenetz eine Ebene unter den Radfernwegen stehen.
