Erfurt - Die LEG startete am Dienstag, 13. September 2005, offiziell den Abriss dreier Plattenbauten auf der früheren Militärliegenschaft Nohra-Nord. Zugleich übergab LEG-Geschäftsführer Andreas Krey den symbolischen Schlüssel für ein dreigeschossiges Gebäude an Bürgermeister Andreas Schiller. Dieser Bau, eine frühere Schule, wird künftig zwei Kindergärten Raum geben.
Die Plattenbauten, die zurückgebaut werden, sind fünfgeschossige Häuser. Hier wohnten zu DDR-Zeiten Zivilpersonen, die auf dem Militärareal Dienst taten. Die Kosten für den Abriss betragen rund 300.000 €. Bund und Länd finanzieren das Projekt jeweils zu 50 Prozent. Maßnahmeträger ist die Gemeinde, die LEG führt das Vorhaben als Projektsteuerer aus. Eingesetzt werden auch acht Arbeitskräfte im Rahmen des Zweiten Arbeitsmarktes (Beschäftigungsschaffende Infrastrukturmaßnahmen BSI). Im Januar 2006 sind die Bauten verschwunden, damit endet der Rückbau am Standort.
"Der Abriss schafft die Voraussetzung dafür, dass die Gemeinde Nohra die Liegenschaft neu gestalten kann", sagte Andreas Krey beim Start der Abriss-Maßnahme. Die Gemeinde plant, in Nohra-Nord einen Landschaftspark anzulegen und Sport- und Freizeitanlagen zu schaffen. Bislang wurde der Standort Nohra-Nord von der LEG entwickelt, Eigentümer war der Freistaat. Künftig übernimmt die Gemeinde das Areal. Im Gegenzug kann die LEG acht Hektar im Gewerbegebiet UNO vermarkten.
Auch die Übergabe des ehemaligen Schulgebäudes an die Gemeinde schafft die Basis für zukunftsträchtige Nutzungen in Nohra-Nord: Zunächst wird die Gemeinde das Haus sanieren, anschließend ziehen hier zwei Kindergärten ein. Eine Einrichtung wird der Montessori-Pädagogik verpflichtet sein.
Der Bund übertrug die ehemalige Militärfläche Nohra-Nord 1994 dem Freistaat Thüringen. Das Areal umfasst eine Fläche von rund 160 Hektar. 50 Hektar müssen noch renaturiert werden.