ERFURT _ Wenn Altes dem Neuen weichen muss, geschieht dies manchmal auch mit einem "großen Knall". Solches steht bevor am Montag, 12. September 2011, wenn am Industrie- und Gewerbestandort "Hohe Tanne" in Großbreitenbach der Industrieschornstein des ehemaligen Glaswerkes gesprengt wird. Um 10 Uhr wird Sprengmeister Michael Schneider von der Thüringer Sprenggesellschaft aus Kaulsdorf im Auftrag der LEG die Sprengstoffsätze zünden. Mit der Beseitigung der 33 Meter hohen Esse werden die weiteren Erschließungs- und Bauarbeiten auf dem Gelände ermöglicht. Anwesend bei der spektakulären Rückbauaktion ist Großbreitenbachs Bürgermeisterin Petra Enders.
Vor wenigen Wochen, am 18. August 2011, startete Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig mit einem symbolischen Spatenstich die Erschließung des Industrie- und Gewerbegebietes. Bis Ende 2013 schafft die LEG hier durch Bau von Straßen und Ver- und Entsorgungsleitungen die Basis für die Ansiedlung von Unternehmen mit Arbeitsplätzen. Nach über einem Jahrzehnt als Industriebrache wird das Areal des ehemaligen Bahnhofsgeländes samt baufälligem Glaswerk nun einer neuen Zukunft zugeführt.
Momentan laufen auf dem Gelände Maßnahmen zum Abriss nicht nachnutzbarer Gebäude und zur Freimachung des Baufeldes. Der Schornstein verfügt über eine Wandstärke von rund 75 cm und einen Durchmesser am Fuß von 3,9 m. Mit insgesamt 4,5 kg Sprengstoff, verteilt auf 31 Sprenglöcher, rücken die Experten der Thüringer Sprenggesellschaft aus Kaulsdorf dem Koloss zu Leibe. Eine Gefahr für Anrainer wird aufgrund der weiten Entfernung zu genutzten Gebäuden ausgeschlossen.
Alle Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen, an der Sprengung in Großbreitenbach am Montag, 12. September, 10 Uhr, teilzunehmen.
