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LEG verkauft Ordensburg Liebstedt an Unternehmer Dr. Prinz zur Lippe

Landtag hat dem Verkauf der Ordensburg zugestimmt

Die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG) hat die Ordensburg Liebstedt (Weimarer Land) an den sächsischen Winzer und Unternehmer Dr. Prinz zur Lippe veräußert. Der Haushalts- und Finanzausschuss des Thüringer Landtages hat die erforderliche Genehmigung dazu in seiner Sitzung am Donnerstag, 20. Januar 2011, erteilt. Dr. Prinz zur Lippe beabsichtigt, in der Vorburg ein Weingut zu errichten. Im Vertrag verpflichtete er sich dazu, drei Millionen Euro zu investieren, 25 Arbeitsplätze zu schaffen und künftig eng mit dem ansässigen Verein Ordensburg Gilde e.V. zusammenzuarbeiten. LEG-Geschäftsführer Frank Krätzschmar erklärt: "Damit geben wir einen starken Impuls zur weiteren Sicherung des wertvollen Kulturdenkmals der Ordensburg, und wir holen private Investitionen zur Schaffung von Arbeitsplätzen in den ländlichen Raum".

Dr. Prinz zur Lippe verfügt bereits über Rebflächen in Weimar, deren Ernte er bislang zur Verarbeitung in sein Weingut nach Zadel bei Meißen (Sachsen) transportieren muss. Mit dem Erwerb der Burg und der geplanten Errichtung des Weingutes vor Ort kann er die Verarbeitung in Thüringen durchführen. Der Verein Ordensburg Gilde e.V. hat sich seit zwanzig Jahren in ehrenamtlicher Arbeit um den Erhalt der Burganlage verdient gemacht. Die Gebäudesicherung, den Ausbau und die Bewirtschaftung der Burg hat der Verein bisher in eigener Regie mit Nutzungsvertrag von der LEG durchgeführt. Der Erwerber sichert dem Verein im Kaufvertrag Nutzungsrechte für einen Teil der Burg zu, damit er die bisherige erfolgreiche Arbeit fortsetzen kann. Dem Verein war es aus finanziellen Gründen nicht möglich, die Burg selbst zu erwerben. Die jetzt erfolgte Lösung mit dem Erwerb durch Dr. Prinz zur Lippe bietet dem Ordensburg Gilde e.V. die besten Partizipationsmöglichkeiten, um auf gesicherter vertraglicher Basis die Zukunft der Burg weiterhin mitgestalten zu können. Der öffentliche Zugang der Kernburg wird weiter gewährleistet, wäh-rend die Attraktivität der Burg mit zusätzlichen kulturellen Veranstaltungen zunimmt.

1997 und 1999 hatte die LEG in zwei Tranchen vom Freistaat Thüringen 15 Burgen, Schlösser und Baudenkmale zur Bewirtschaftung und Vermarktung übertragen bekommen. Bei jeder Veräußerung muss der Haushalts- und Finanzausschuss des Landtages zustimmen. Die Ordensburg in Liebstedt ist die letzte Burg, welche die LEG verkauft. Jetzt ist das einzige von den ursprünglich 15 Objekten, welches noch in ihrem Eigentum ist, die Defensionskaserne auf dem Erfurter Petersberg.