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| LEG Thüringen

Los 1 der "Hohen Schrecke" verkauft

Freistaat veräußert frühere Militärfläche - Naturschutz gewahrt

Erfurt - Die LEG hat als Geschäftsbesorgerin für den Freistaat das "Los 1" des ehemaligen Truppenübungsplatzes "Hohe Schrecke" an den Unternehmer Jan Martin Dee veräußert. Den Kaufvertrag unterzeichneten am Donnerstag, 13. Juli 2006, Andreas Krey, Sprecher der LEG-Geschäftsführung, und Jan Martin Dee. Der Unternehmer ist der Region rund um die "Hohe Schrecke" durch ein weiteres Engagement bereits verbunden: Er ist Geschäftsführer der Firma TWB Fahrzeugtechnik, die seit 2005 im Industriegebiet Artern Pressteile für die Autoindustrie herstellt. "Mit der Vermarktung dieses Teilbereichs des ehemaligen Truppenübungsplatzes hat der Freistaat eine weitere Etappe auf dem Weg genommen, die früher militärisch genutzten Flächen in private Hände zu legen", sagte Andreas Krey bei der Vertragsunterzeichnung.

Der Käufer wird das erworbene Waldstück nachhaltig bewirtschaften. Im Kaufvertrag ist festgelegt, dass er bei der Nutzung des Areals die naturschutzrechtlichen Bestimmungen von EU, Bund und Land zu beachten hat. Das Los 1 der "Hohen Schrecke" hat den EU-Status eines FFH-Gebietes gemäß FFH-Richtlinie ("Flora-Fauna-Habitat"). Zudem gelten für das 1087 Hektar große Gelände die Naturschutzverordnung und der Wegefunktionsplan des Landes. Die geplante nachhaltige Forstwirtschaft durch Jan Martin Dee ist eindeutig mit diesen Bestimmungen vereinbar; die Obere Naturschutzbehörde (ONB) hatte vor dem Verkauf ihr Einverständnis für eine Nachnutzung in der jetzt geplanten Form gegeben. Der Wald wird in Gänze erhalten, zudem sind die Flächen und Wege wie bisher auch für Touristen nutzbar.

Der ehemalige Truppenübungsplatz Lossa ("Hohe Schrecke") befindet sich an der Grenze zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt. Auf Thüringer Seite hat das Areal eine Ausdehnung von 3.600 Hektar. Für Munitionsberäumungen auf dem Gelände hat die LEG in den vergangenen Jahren rund 3,5 Millionen € ausgegeben.

Die LEG saniert, entwickelt und vermarktet im Auftrag des Freistaates rund 80 Militärflächen in ganz Thüringen. Mit dem Erlös aus den Verkäufen wird die weitere Projektarbeit im Bereich der Militärkonversion finanziert.