Erfurt - Soldaten auf Zeit sind potenzielle Fachkräfte für Thüringer Firmen - diesem Grundsatz entsprechend führten der Berufsförderungsdienst der Bundeswehr (BFD) und der UFaS Thüringen am Montag, 2. August, im LEG-Gebäude in Erfurt einen Informationstag für Soldaten auf Zeit durch. Der Unternehmer- und Fachkräfteservice (UFaS) Thüringen zielt darauf ab, Thüringer Unternehmen bei der Deckung ihres Fachkräftebedarfs zu unterstützen. Immerhin 26 Soldaten auf Zeit nahmen an der ersten Veranstaltung dieser Art in Erfurt teil; 49 Unternehmen aus Thüringen stellten sich den potenziellen Bewerbern vor. 21 von ihnen präsentierten auch im Rahmen einer kleinen Ausstellung ihre Angebote für Fachkräfte.
Im Rahmen des Aktionstages informierten Referenten über den reibungslosen Übergang vom Wehrdienst auf den zivilen Arbeitsmarkt. Jürgen Wilhelm vom BFD eröffnete die Referatsreihe; Henryk Schneider stellte die Fördermöglichkeiten zur Wiedereingliederung ehemaliger Zeitsoldaten dar. Dorina Steinbach präsentierte die Stellenbörse des BFD. Fragen der Qualifizierung für Soldaten auf Zeit, die auf den zivilen Arbeitsmarkt kommen, beleuchtete Michael Barisch von der Unternehmensberatungsfirma Stieg & Partner. Melanie Böhm vom UFaS skizzierte den Service ihrer Einrichtung für die Zeitsoldaten - er umfasst unter anderem die Schaffung von Kontakten durch Events, die Beratung zu offenen Stellen auf dem Thüringer Arbeitsmarkt und die Unterstützung bei der Weiterbildung.
Neben den Referaten gab es die Chance zum gegenseitigen Austausch zwischen Soldaten auf Zeit und Unternehmern. Wie die Firmenvertreter berichteten, zeigten sich die potentiellen Bewerber sehr interessiert an den Beschäftigungsangeboten. So hinterließ beispielweise ein Zeitsoldat seine Bewerbungsunterlagen bei vier Firmen. Für die erste Veranstaltung dieser Art waren die Gespräche sehr vielfältig und intensiv.
Der UFaS wendet sich an Fachkräfte, die momentan nicht in Thüringen arbeiten, später jedoch wieder auf dem Thüringer Arbeitsmarkt beschäftigt sein möchten. Zu den Zielgruppen des UFaS zählen neben Zeitsoldaten auch Auspendler, potentielle Rückkehrer und Absolventen. Im Jahre 2008 wurde der UFaS vom Thüringer Wirtschaftsministerium initiiert und bei der LEG angesiedelt. Finanziert wird er aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF). Seine Tätigkeit erfolgt vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und des drohenden Fachkräftemangels. In der UFaS-Datenbank sind momentan 12.637 Bewerber und 4.953 Unternehmen registriert.
<link http: www.ufas-thueringen.de>www.ufas-thueringen.de
