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Russischer Großinvestor macht MITEC-Gruppe ein Beteiligungsangebot

Besuch russischer Delegation in Thüringen ein voller Erfolg

Erfurt - Die russische Holding "Automotive Components" (Moskau-Togliatti) strebt kurzfristig eine Beteiligung am Thüringer Automobilzulieferer "MITEC Automotive AG" (Eise-nach) an. Eine entsprechende Vereinbarung über eine strategische Partnerschaft trafen Dr. Frank D. Wende, Präsident und Chief Executive Officer der "Automotive Components" und Dr. Michael Militzer, Vorstandsvorsitzender der MITEC, während des Besuchs einer russischen Delegation in Eisenach. Geplant sind eine finanzielle Beteiligung der "Automotive Components" in noch unbekannter Höhe und der Aufbau gemeinsamer Entwicklungs- und Produktionskapazitäten in Thüringen und in der russischen Region Samara (südöstlich von Moskau).

Die russische Holding beschäftigt über 25.000 Mitarbeiter und bündelt unter ihrem Dach sieben russische Zulieferfirmen, die den russischen Automobilkonzern OAO "AVTOVAZ" be-liefern. Beide Seiten profitieren von dem vereinbarten Technologietransfer im Bereich der Entwicklung und Produktion von Getrieben: Wie Dr. Frank D. Wende nach Abschluss der Verhandlungen mit dem MITEC-Vorstand ausführte, erwarten die russischen Partner von der Kooperation einen Schub für ihre technologische Entwicklung und eine Erweiterung ihrer Angebotspalette; für Dr. Michael Militzer bedeutet das Engagement eine wichtige Etappe bei der Erschließung des attraktiven russischen Marktes und einen Beitrag zur langfristigen Sicherung von Produktion und Arbeitsplätzen am Stammsitz in Eisenach. "Unsere kontinuierlichen Aktivitäten zum Ausbau der Kontakte zwischen russischen und Thüringer Firmen tragen Früchte", kommentierte Ministerpräsident Dieter Althaus die Vereinbarung. "Ich bin mir sicher: Diese Kooperation ist erst der Anfang; weitere Mittelständler werden mit ähnlichen Engagements ihre Chancen auf dem russischen Markt deutlich erhöhen."

Grundlagen für weitere Kooperationen wurden mit dem Besuch der russischen Delegation von Montag, 7. Juli, bis Mittwoch, 9. Juli 2008, geschaffen. Der Delegation unter Leitung von Dr. Wende gehörten sechs Generaldirektoren von Automobilzulieferern an, die unter dem Dach der Holding "Automotive Components" arbeiten. Sie besuchten Thüringer Zulieferfirmen, darunter die TWB Presswerk (Artern), Samag (Saalfeld), Muhr & Bender (Weißensee), GKN (Bad Langensalza) und Roth Werkzeugbau (Wiebelsdorf) und führten zahlreiche weitere Gespräche in Erfurt. Die Gäste zeigten sich sehr angetan von ihrem Besuch. "Die Partner beider Seiten haben intensive Gespräche geführt, um sich besser kennen zu lernen", bilanzierte Andreas Krey, Geschäftsführer der LEG, die den Besuch organisierte und betreute. "In einigen Fällen konnten konkrete Vereinbarungen in Aussicht gestellt werden." Dr. Frank D. Wende hatte auf dem Branchentag des Thüringer Clusters "automotive thüringen (at)" am Dienstag, 9. Juli 2008, in Erfurt angekündigt, dass von russischer Seite privates Kapital in dreistelliger Millionenhöhe zur Verfügung gestellt werden könne, um russischthüringische Gemeinschaftsprojekte zu verwirklichen.

Grundlage für die strategische Zusammenarbeit der Thüringer Wirtschaft mit russischen Partnern sind vielfältige Kontakte zwischen Thüringen und Russland seit dem Jahre 2005. Mehrmals besuchten thüringische Delegationen unter Leitung von Ministerpräsident Dieter Althaus und Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz russische Entscheidungsträger und Unternehmen; 2005 besuchte der heutige Präsident der OAO "AVTOVAZ", Prof. Boris S. Aljoschin, Thüringen. Aljoschin und Althaus unterzeichneten im Februar 2008 in Samara ein gemeinsames Kommuniqué zur gegenseitigen Zusammenarbeit, das jetzt mit Leben erfüllt wird.