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Studie zu jungen Spanierinnen und Spaniern: Viele haben Arbeit in Thüringen gefunden

Befragung der Zuwanderer und der Betriebe zeigen Erfolge bei der Integration / Arbeitsministerium und LEG stellen Ergebnisse der ZSH-Studie vor

ERFURT _ Über 80 Prozent der jungen Spanierinnen und Spanier, die 2013 von einer privaten Arbeitsvermittlung angeworben wurden, obwohl in Thüringen zunächst keine Angebote für Ausbildung und Beschäftigung existierten, leben noch heute in Thüringen. Ungefähr die Hälfte von ihnen ist in Ausbildung, die andere Hälfte ist bereits in Beschäftigung, überwiegend im Hotel- und Gaststättengewerbe, aber auch im Baubereich und in der Industrie sowie vereinzelt auch in der Altenpflege. Dies sind positive Ergebnisse einer Studie, welche das ZSH – Zentrum für Sozialforschung Halle e.V., im Auftrag des Thüringer Arbeitsministeriums und der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH jetzt vorgelegt hat. Am Montag, 7. März 2016, stellte Thüringens Arbeitsministerin Heike Werner gemeinsam mit LEG-Geschäftsführer Frank Krätzschmar und Bettina Wiener vom ZSH die wesentlichen Erkenntnisse der Untersuchung vor.

„Nur jeder Sechste der jungen Spanierinnen und Spanier ist zurück in seine Heimat gegangen, über 100 von ursprünglich 128 jungen Menschen arbeiten inzwischen in Thüringen: Das zeigt, dass der Freistaat mit den vereinten Kräften von Ministerien, Ämtern, Kammern und LEG eine große Herausforderung zur Integration gut meistert“, sagte Ministerin Werner bei der Vorstellung der Studie. „So ist es gelungen, jungen Menschen, die wegen der Arbeitslosigkeit in ihrer Heimat nach Thüringen kamen, eine neue Perspektive zu geben und zugleich motivierte Fachkräfte für unsere heimische Wirtschaft zu gewinnen.“ Die Ministerin stellte in Aussicht, dass die Studie ein erster Schritt zur Etablierung einer Langzeitbeobachtung sein wird: Künftig werden Ministerium und LEG im Rahmen eines Panels junge Fachkräfte, die überwiegend über das Programm MobiPro-EU nach Thüringen gekommen sind, befragen - und dies nicht eingeschränkt auf Menschen aus Spanien, sondern .bezogen auf junge Fachkräfte aus verschiedenen europäischen Staaten. MobiPro unterstützt junge Menschen aus europäischen Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit bei ihrem beruflichen Vorankommen.

Die jetzt vom ZSH vorgelegte Studie trägt den Titel „Bienvenidos – Junge Spanier in Thüringen“ und basiert auf umfangreichen Befragungen eines Großteils der jungen Spanierinnen und Spanier, aber auch der Betriebe und unterstützender Institutionen. „Fast alle befragten Spanierinnen und Spanier gaben an, dass die schlechte Arbeitsmarktsituation der Grund für sie war, ihr Heimatland zu verlassen“, erläuterte Bettina Wiener vom ZSH bei der Präsentation der Studie. „Die meisten der jungen Menschen fühlen sich inzwischen in Thüringen wohl, und eine große Gruppe plant, dauerhaft zu bleiben, wenn auch die Untersuchung deutlich zeigt, dass bei aller beruflichen Integration das Finden von Freunden und der Aufbau von sozialen Kontakten zu Kollegen und Nachbarn nicht einfach ist.“ Von den Auszubildenden gab es besonders positive Einschätzungen zur Berufsschule. Dass eine unabdingbare Voraussetzung für ein gutes Einleben in der neuen Heimat das Erlernen der deutschen Sprache ist, war nahezu allen befragten Spanierinnen und Spaniern klar, und ihre Sprachkenntnisse haben sich auch laut Selbsteinschätzung in den vergangenen zwei Jahren deutlich erweitert.

Wesentlichen Anteil an den bisherigen gelungenen Integrationsschritten hatte laut Aussage der Spanierinnen und Spanier und auch der befragten Betriebe das Welcome Center Thuringia (WCT), welches bei der LEG angesiedelt ist. „Das Welcome Center war erst kurz vor dem Eintreffen der jungen Menschen aus Spanien gegründet worden, und wir haben die Herausforderung mit viel Elan und Engagement angenommen“, berichtete LEG-Geschäftsführer Frank Krätzschmar. „Noch heute haben wir Kontakte zu den meisten jungen spanischen Zuwanderern, und wir begleiten sie auf ihrem weiteren beruflichen Weg.“ Im September 2013 gegründet, ist das Welcome Center Thuringia heute erste Anlaufstelle für Fachkräfte und Studierende aus allen Teilen der Welt und für Thüringer Unternehmen, die Menschen aus dem Ausland einstellen wollen.

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