Erfurt - Zeitsoldaten sind potentielle Fachkräfte für Thüringer Firmen: Aus diesem Grund zählt der Unternehmer- und Fachkräfteservice (UFaS) Thüringen die Soldaten auf Zeit zu seiner Zielgruppe. Um sich über die Potentiale der Zeitsoldaten zu informieren, sind am morgigen Mittwoch, 21. April 2010, acht UFaS-Mitarbeiter zu Gast bei der Bundeswehr in der Friedenstein-Kaserne in Gotha. "Ziel des Treffens ist es, mehr darüber zu erfahren, wie Soldaten auf Zeit in das zivile Arbeitsleben integriert werden können und über welche Berufserfahrungen die Zeitsoldaten verfügen", sagt Frank Krätzschmar, Geschäftsführer der LEG Thüringen, bei der der UFaS angesiedelt ist.
Die UFaS-Mitabeiter besuchen die Kasernen auf Einladung der Wehrbereichsverwaltung Ost. An vier verschiedenen Stationen erhalten sie Einblick in den Berufsalltag bei der Bundeswehr und gewinnen so wichtige Informationen für die Vermittlung der Zeitsoldaten in zivile Berufe. Anschließend haben die Besucher die Möglichkeit, mit Vertretern der Bundeswehr zu sprechen.
Im Jahre 2008 wurde der UFaS vom Thüringer Wirtschaftsministerium initiiert und bei der LEG angesiedelt. Finanziert wird er mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF). Angesichtes der demografischen Entwicklung und des drohenden Fachkräftemangels unterstützt er Firmen bei der Deckung ihres Fachkräftebedarfs, wirbt für den Beschäftigungsstandort Thüringen und spricht Fachkräfte an. Anders als die Arbeitsagenturen wendet er sich nicht an Leistungsempfänger, sondern an Fachkräfte, die momentan nicht im Freistaat arbeiten, später jedoch wieder auf dem Thüringer Arbeitsmarkt beschäftigt sein könnten. Zu den Zielgruppen des UFaS zählen neben Soldaten auf Zeit auch Auspendler, potentielle Rückkehrer und Absolventen. In der UFaS-Datenbank sind momentan 141 Soldaten auf Zeit registriert.
