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Wohin mit dem Kind, wenn die Spätschicht beginnt?

LEG-Projekt "KinderBetreuung24" lotet neue Wege der Kinderbetreuung aus/ Fachtagung informiert am 5. Oktober in Erfurt

30. SEPTEMBER 2011

ERFURT _ Falls Sie auch zu den mehr als 538.000 Thüringern gehören, die ihre tägliche Arbeit im Schichtdienst verrichten, dann wissen Sie sicherlich, wie diese Arbeit den normalen Alltagsrhythmus verändert. Haben Sie zudem noch Kinder im betreuungspflichtigen Alter, dann sind Sie mit Sicherheit auch schon einmal an die Grenzen Regelbetreuung gestoßen.

Das Projekt "KinderBetreuung24" will die Situation von Eltern, die im Schichtsystem arbeiten, verbessern und widmet sich am Mittwoch, 5. Oktober 2011, mit einer Fachtagung der Thematik. Unter dem Motto "Beschäftigte: flexibel, mobil, in Schichten - mit Kindern? Mitarbeiterbindung und -gewinnung vor neuen Herausforderungen" soll anhand von Best-Practice-Beispielen gezeigt werden, dass flexible Betreuungsmodelle für Kinder längst keine graue Theorie mehr sind.

"Während sich die Arbeitszeiten der Thüringer Arbeitnehmer in den vergangenen 30 Jahren mitunter grundlegend verändert haben, sind die Betreuungszeiten für Kinder noch immer wie früher. Sie reichen oft nur bis zum späten Nachmittag", erklärt Dr. Sigrun Fuchs, Projektleiterin von "KinderBetreuung24", die missliche Lage vieler berufstätiger Eltern. Die etablierten Betreuungsmodelle für Kinder werden den heutigen Anforderungen an flexible Mitarbeiter oft nicht mehr gerecht. Speziell für Eltern, die im Schichtsystem arbeiten, fehlen häufig passgenaue Lösungen, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie vereinfachen. Dies hat zur Folge, dass insbesondere junge Mütter gar nicht, oder nur in Teilzeit an ihren Arbeitsplatz zurückkehren, obwohl sie als qualifizierte Mitarbeiterinnen in Thüringer Unternehmen angesichts des voranschreitenden Fachkräftemangels mehr denn je gebraucht werden.      

Auf der Tagung werden Sabine Böttcher, Zentrum für Sozialforschung Halle e. V., und Jana Csongàr, Qualifizierungsförderwerk Chemie GmbH, über das Projekt "SCHICHT" aus Sachsen-Anhalt berichten; im Rahmen von "SCHICHT" werden in der Chemieregion Bitterfeld-Wolfen seit 2010 verschiedene Modelle erprobt, mit deren Hilfe sich Schichtarbeit und Familienleben besser vereinen lassen. Daneben wird Sybille Abel, Bürgermeisterin der Stadt Sonneberg, über das aktuelle Vorhaben berichten, in ihrer Stadt den ersten 24-Stunden-Kindergarten Thüringens zu eröffnen. 
 
Bereits mehr als einhundert Arbeitgeber und Personalverantwortliche aus den Bereichen Produktion, Handel, Dienstleistung und öffentlicher Dienst haben sich für die Veranstaltung angemeldet. Das zeigt deutlich, wie groß das Interesse auch auf der Seite der Arbeitgeber ist, ihren Mitarbeitern flexible Arbeits- und Betreuungsmodelle anzubieten.
Mehr Flexibilität bei Kinderbetreuungszeiten, aber nicht nur zu Lasten der Kinder - dafür engagiert sich das bei der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen) angesiedelte Projekt "KinderBetreuung24" seit März 2009. Zusammen mit Eltern, Arbeitgebern sowie privaten und öffentlichen Betreuungseinrichtungen werden im Rahmen der Initiiative neue Formen der Betreuung entwickelt und erprobt. Allen voran möchte das Projekt Betreuungsformen und -netze für Kinder bis zu einem Alter von 12 Jahren initiieren, die Eltern und Arbeitgebern zur Seite stehen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern. "KinderBetreuung24" wird mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.
 
Alle Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen, an der Fachtagung am Mittwoch, 5. Oktober, ab 13.30 Uhr, teilzunehmen. Die Veranstaltung findet in den Gebäuden der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) Erfurt, Koenbergkstraße 1, statt.

Mehr Informationen unter: <link http: www.kinderbetreuung24-erfurt.de>www.kinderbetreuung24-erfurt.de