Gemäß der getroffenen Vereinbarung kann die Kreisverwaltung das Gebäude ab dem 1. Oktober 2017 nutzen. Zuvor wird die LEG noch die notwendigen Arbeiten zum Umbau des Gebäudes gemäß den gesetzlichen Vorgaben und den spezifischen Anforderungen des Landratsamtes vornehmen. Grundlage für die jetzige Unterzeichnung des Mietvertrages ist der Kreistagsbeschluss vom 5. Juli 2016. Der Vertrag wurde für einen unbefristeten Zeitraum geschlossen und kann erstmals nach Ablauf von 20 Jahren ab Mietbeginn gekündigt werden. Die ehemaligen Stabs- und Unterkunftsgebäude 001 und 002 sind ebenfalls als zentraler Verwaltungsort des Kreises vorgesehen. Für beide Gebäude liegt dem Landkreis ebenfalls ein entsprechendes Mietangebot vor. Die Verträge hierfür sollen bis zum Herbst 2016 abgeschlossen werden.
Inzwischen kommt auch die gewerbliche Nutzung der ehemaligen Kaserne in Mühlhausen in Fahrt: Das Unternehmen Peter Fischer Mechanische Werkstatt für Metallverarbeitung GmbH siedelt sich am Standort an und nutzt hierfür zwei bereits bestehende Gebäude. Ein Mietvertrag für die Werkhallen 204 und 206, die sich aufgrund der baulichen Gegebenheiten und der vorhandenen Ausstattung für das verarbeitende Gewerbe eignen, wurde ebenfalls im Juli mit der LEG Thüringen geschlossen. Ab Ende Oktober 2016 will das Unternehmen in Mühlhausen mit der Bearbeitung von Aluminiumguss- sowie Graugussteilen beginnen, die vor allem bei Produzenten von Vakuumpumpen und Verdichtern, bei Gießereien sowie in der IT- Branche und in der Automobilindustrie gefragt sind. Am Standort Mühlhausen wird die Arbeitsplatzzahl künftig 39 betragen, darunter sind fünf neue Stellen, die durch die betriebliche Erweiterung und die damit verbundene Verlagerung der Produktion von Bad Langensalza nach Mühlhausen entstehen.
„Beide Vertragsabschlüsse sind erfreuliche Weichenstellungen zur erfolgreichen Entwicklung des Gesamtstandortes“, sagte LEG-Geschäftsführer Andreas Krey, „Gemeinsam mit der Stadt schaffen wir momentan die Voraussetzungen für die Erschließung zusätzlicher Flächen im nördlichen Bereich. Hier möchten wir künftig weitere Industrieunternehmen ansiedeln.“ Auch für Mühlhausens Oberbürgermeister Dr. Johannes Bruns sind die jetzt vertraglich besiegelten Ansiedlungen ein Grund zur Freude. „Der Anfang ist gemacht. Die Ansiedlungen sind wichtige Meilensteine für die weitere Entwicklung der ehemaligen Görmar-Kaserne und der Stadt. Wenn jetzt noch die B 247 und die B 176 zügig gebaut werden, hat Mühlhausen gute wirtschaftliche Perspektiven“, sagte das Stadtoberhaupt.
Hintergrund:
Nach dem Entschluss der Bundeswehr, sich aus Mühlhausen zurückzuziehen, erwarb die LEG Thüringen im Auftrag des Freistaates am 11. Dezember 2014 das 35,4 Hektar große Areal der Görmar-Kaserne Mühlhausen, um es einer zivilen Nutzung zuzuführen. Gemeinsam mit der Stadt Mühlhausen hat die LEG Thüringen zur Görmar-Kaserne eine Machbarkeitsstudie und ein Standortentwicklungskonzept erarbeitet. Aufgrund des unerwartet hohen Zustroms schutzbedürftiger Menschen wurde ein Teil der ehemaligen Kaserne von August 2015 bis Mitte 2016 als Erstaufnahme-Einrichtung für Flüchtlinge (EAE) genutzt. Die vorgesehene Gewerbe- und Industrienutzung des Areals war hiervon jedoch nicht beeinträchtigt.
Mehr Informationen unter: <link http: www.goermar-kaserne-muehlhausen.de _blank>www.goermar-kaserne-muehlhausen.de