Die Entwicklung von Lösungsansätzen und Strategien zur Bewältigung von Leerständen in den Innenstädten und Ortszentren sind Kern der Gruppenarbeit. Dabei werden unterschiedliche Expertisen und Perspektiven beachtet und Leerstand als Chance verstanden, die mutig ergriffen werden muss. Keine Angst vor Veränderung – sondern Engagement für Innovation! Dies sind die Leitlinien der operativen Arbeit aller Akteure, täglich im jeweiligen Wirkungskreis und gemeinsam im Rahmen des thüringenweiten Aktionsbündnisses.
Die Arbeitsgruppe verfolgt die Zielstellung, im konstruktiven Diskurs Lösungsansätze für verschiedene Leerstandstypologien zu erarbeiten. Dabei werden z. B. Leerstände der Einzelhandelsflächen in den Fußgängerzonen, leerstehende Gasthäuser in Ortskernen oder andere leerstehende Wohn- und Geschäftshäuser in den Blick genommen. Die Zusammenarbeit in den Kommunen, in Verbindung von zivilgesellschaftlichen Akteuren, soll gefördert werden und fließt in die Arbeit der Arbeitsgruppe ein.
Bis Ende 2024 möchte die Arbeitsgruppe zwei Pilotprojekte initiieren und in die Umsetzung führen. Ein erster Ansatzpunkt ist hier die Erarbeitung einer Sammlung von Best-Practice-Beispielen, die unterschiedliche Strategien zur Leerstandsbewältigung dokumentieren und als Inspiration zur Nachahmung dienen sowie Orientierung geben sollen. Vorhandene Erfahrungswerte sollen so für andere Aktive, Kommunen und Zivilgesellschaft, nutzbar gemacht werden und eine praxisnahe Hilfestellung für die Reaktivierung von Leerständen entstehen.
Katrin Hitziggrad
LeerGut-Agenten
„Leerstand als Chance nutzen – gemeinsam Lösungsansätze entwickeln“: Unter diesem Motto stand die 3. Transferveranstaltung „Zusammen denken & gemeinsam handeln“, zu der das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft im November 2022 nach Apolda eingeladen hatte. Die AG Leerstandsbewältigung brachte Kompetenz und Know-how in die Konzeptionierung und Durchführung der experimentellen Veranstaltung ein. Kommunal- und Landesverwaltung sowie zivilgesellschaftliche Akteure bearbeiteten koproduktiv Fallbeispiele der Stadtentwicklung und der Leerstandsaktivierung. Es zeigte sich, dass Kreativität und bürgerschaftliches Engagement lebenswerte Orte gestalten, wenn dazu Raum und Austauschmöglichkeiten gegeben werden.