"Die Innenstädte mit ihren vielfältigen Akteur:innen aus Handel, Gastronomie, Wohnungswirtschaft, Kultur und Tourismus stehen vor großen Herausforderungen. Der sich rasant entwickelnde Onlinehandel hat nahezu alle Innenstadtbranchen geschwächt. Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie haben den ohnehin vorhandenen Strukturwandel im Handel zusätzlich verstärkt. Für die Revitalisierung von Stadt- und Ortskernen braucht es Gemeinschaften, um langfristig tragfähige Ideen und Lösungen zu entwickeln. Wir wollen über bekannte Angebote Informationen vermitteln, aber auch mit neuen Gesprächsformaten den Wissens- und Erfahrungsaustausch befördern und stärken", so Infrastrukturministerin Susanna Karawanskij.
Mit dem Format werden neue Methoden des Austausches erprobt. So soll der bisher schon bestehende konstruktive Erfahrungsaustausch zwischen dem Freistaat und den Thüringer Kommunen im Rahmen der Stadtumbaukonferenzen und der Stadtumbaubereisungen weiterentwickelt werden. Die Teilnehmer:innen konnten beispielsweise mit einem Speed-Dating in den individuellen Erfahrungsaustausch einsteigen. Neben fachlichem Input und einem interaktiven Workshop zum Thema "Was können und brauchen Kooperationen?" führte ein gemeinsamer Stadtspaziergang zum Mehliser Markt und zur "Grünen Oase". "Beide Stationen sind beispielhaft für die Stadtentwicklung und geschaffene Wohlfühlqualität in Zella-Mehlis", so Ministerin Karawanskij.
Das neue Austauschformat steht im Zusammenhang mit der Netzwerkarbeit des Thüringer Aktionsbündnisses "Innenstädte mit Zukunft" und wurde in diesem Rahmen durch das TMIL vorgestellt. Neben den Zielen, Innenstädte neu zu positionieren, bestehende Förderinstrumente der Stadtentwicklung weiterzuentwickeln und sich verstärkt der Digitalisierung zu widmen, hat sich das Bündnis ebenfalls auf die Fahnen geschrieben, Innenstadtakteur:innen besser zu vernetzen.
Insgesamt sind drei solcher Veranstaltungen in diesem Jahr geplant. Die Folgeveranstaltungen finden am 15. September und am 29. November 2022 statt.